Wort zum Monat
Lätare – das kleine Osterfest –
Rosensonntag – Freudensonntag – Brotsonntag
1. O wir schauen schon hinein in den Ostersonnenschein. Laetare, laetare!
2. Hören schon den Vogelsang und den festlichen Gesang. Laetare, laetare!
3. Christus ist der Sonnenschein. Liebe Sonne, komm und schein! Laetare, laetare!
4. Nun ist wieder alles still, weil die Erde warten will. Laetare, laetare!
In der Mitte der Fastenzeit liegt der Sonntag Lätare – diese Jahr am 19.0 März. Das oben zitierte Lied habe ich mit der kleinen Kurrende in Bannewitz in den 90er-Jahren mit großer Begeisterung gesungen. Es lässt die Hoffnung auf Ostern und Auferstehung unseres HERRN JESUS CHRISTUS schon mitten in der Fastenzeit so lebendig werden. Die Melodie ist fröhlich und hat so gar nichts mit Traurigkeit und Entbehrung zu tun, was oft in die Fastenzeit hineingedeutet wird. Der Sonntag Lätare hat noch eine andere große Besonderheit: Die liturgische Farbe ist rosa! Das Lila der Fastenzeit vermischt sich mit dem Weiß von Ostern. So symbolvoll! Welche Gemeinde hat schon rosafarbene Paramente … Aber stellen Sie sich vor, alle tragen zum Gottesdienst etwas Rosaes. Voran alle Kinder, die diese Farbe ja oft lieben. Was für ein schönes Bild. Auf alten Gemälden können Sie es mitunter auch entdecken, damals war es allerdings nur den Männern vorbehalten, so zum Beispiel auf dem Gemälde des Zinsgroschens von Masaccio. Als Evangelium dieses Sonntags wird die Erzählung der Speisung der 5000 oder auch die wundersame Brotvermehrung gelesen. Jesus sagt: Ich bin das Brot des Lebens. Was wollen wir mehr:
Brot – Sinnbild für die Grundbedürfnisse von uns Menschen und
Leben – was gibt es Schöneres als Leben.
In dieser kurzen Aussage ist alles drin. GOTT sorgt für uns und wir dürfen das mitten in der Fastenzeit feiern. Lassen Sie sich einladen zum kleinen Osterfest mitten in der Fastenzeit in Rosa.
Ihre Carola Pöllmann
Kirchenmusikerin in der Kirchgemeinde Bannewitz